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Schlechte Stimmung im Team: 3 Maßnahmen, die Deinem Team helfen

Teams, in denen gute Stimmung herrscht sind kreativer, gesünder und erfolgreicher – das wissen wir aus zahlreichen Studien. Sie bringen einfach bessere Leistung! Wie ist die Stimmung in Deinem Team? An der Teamstimmung solltest Du immer arbeiten – auch in guten Zeiten. Zum Glück gibt es vieles, was Du tun kannst, um die Stimmung (wieder) nach oben zu bringen. Hier zeige ich Dir 3 Maßnahmen, damit Dein Team gestärkt durch turbulente Zeiten kommt. Zusätzlich bekommst Du 3 Quick-Tipps, mit denen ihr schon heute starten könnt. 

#1: Bei Problemen gilt: Hilfe zur Selbsthilfe

Wie läuft das bei euch, wenn eine Entscheidung ansteht oder ein Problem gelöst werden muss?

Das beobachte ich in der Praxis:

Manchmal bin ich nur noch erstaunt, wie schwer sich Menschen damit tun, im Job eine Entscheidung zu treffen. Vor allem in Teams, in denen die Stimmung schlecht ist.

Im „echten“ privaten Leben treffen wir andauernd große und kleine Entscheidungen: Will ich eine Familie? Will ich einen neuen Job? Wohin fahre ich in Urlaub? Was mache ich mit der kaputten Waschmaschine?

Warum klappt das im Job nicht?

Alle rennen zu „Mami“ oder „Papi“, also zur Vorgesetzten, um sich sagen zu lassen, was sie zu tun haben. Dabei ist es so wichtig, dass jede:r im Team in der Lage ist, eigenständig Entscheidungen zu treffen – klar im angemessenen Rahmen. Bei Problemen gilt, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern selber neue Lösungen zu finden. Wenn Du als Vorgesetzte:r nun immer für Deine Mitarbeiter entscheidest oder die Eierlegende-Wollmilchsau für Problemlösungen bist, dann kann das schnell eine eingespielte Nummer werden. Du „erziehst“ Dein Team dahin, dass sie gar nicht erst die Hirnareale anknipsen, die für die Problemlösung zuständig sind. Besser ist es, dafür zu sorgen, dass jede:r im Team selbständig Lösungen finden kann.

Warum ist das so wichtig für die Teamstimmung?

Wenn wir es schaffen, ein Problem erfolgreich zu lösen, dann steigt unser Selbstvertrauen. Das heißt „Selbstwirksamkeit“. Je selbstwirksamer wir sind, desto zufriedener sind wir.

Ist doch klar, dass es zur Teamzufriedenheit beiträgt, wenn jede:r einzelne zufrieden ist.

Wichtig zu wissen für Führungskräfte mit Teamverantwortung:

Genau das möchtest Du auch haben: ein Team, das eigenständig Probleme lösen und Entscheidungen treffen kann? Prima!

Dann solltest Du folgendes wissen:

  • Nur, weil Du im nächsten Teammeeting verkündest, dass jede:r jetzt selber Entscheidungen treffen darf, heißt das noch lange nicht, dass das auch klappt. Du musst jede:n Einzelnen auf die passende Weise dabei unterstützen und Werkzeuge an die Hand geben, damit das gelingen kann.
  • Menschen dazu zu befähigen, in eigener Verantwortung zu entscheiden und Probleme zu lösen, ist ein Prozess. Das dauert und funktioniert nicht auf Knopfdruck.
  • Klar, Du kennst die Lösung für ein Problem und bist schnell darin, die passende Lösung zu finden. Für Menschen, denen diese Übung fehlt, ist das ein bisschen, wie stochern im Nebel. Für Dich als Führungskraft heißt das: Geduld, Geduld und nochmals Geduld! Am Anfang wird alles länger dauern. Langfristig zahlt es sich für Dich und jeden einzelnen im Team aus.
  • Übt euch im Lernen und Erkenntnisse sammeln! Klar werden Fehler passieren. Lernen und besser werden findet dann statt, wenn ihr gemeinsam überlegt: wie konnte das passieren und wie kann es beim nächsten Mal noch besser werden, Fingerpointing ist verboten!

Ich weiß, das klingt nach ganz schön viel. Und das ist es auch! Aber es lohnt sich – versprochen. 

Denn das alles ist eine große Veränderung. Sei geduldig und gehe kleine Schritte. Wenn Du Deine Teammitglieder dauerhaft dabei unterstützt, ihre Themen selber zu lösen und sie so wachsen lässt, hast Du schon mega-viel für mehr Teamzufriedenheit getan.

 

Kniffe für den Alltag:

Geh in kleinen Schritten vor. 

  • Wenn ein Mitarbeiter heute noch keine Budgetverantwortung hat, dann überlasse ihm nicht morgen die komplette Budgetverantwortlichkeit. Das kann nur schief gehen. Überlege, wie Du schrittweise dabei unterstützen kannst, dass Deine Mitarbeiter mehr in die Verantwortung kommen und macht am besten gemeinsam einen Plan.
  • Erwarte nicht das perfekte Ergebnis und vor allem: akzeptiere, dass es neben Deiner Ideallösung andere Lösungen geben darf.
  • Führt regelmäßige Retrospektiven ein. Übt euch in Fehlerfreundlichkeit! Besprecht in der „Retro“ was ihr aus getroffenen Entscheidungen lernt und wie es beim nächsten Mal noch besser werden kann.

Diese Fragen helfen, um Dein Team zu Problemlöse-Experten und freudigen Entscheidern werden zu lassen:

  • „Was würdest Du tun?“
  • „Wer kann Dich unterstützen?“
  • „Wie kann ich Dich unterstützen?“

Jemand schlägt mit einer gaaaanz dringenden Frage an Deinem Schreibtisch auf? Gewöhne es Dir ab, sofort mit Deiner Meinung herauszuplatzen. Manchmal ist es das Beste, einfach nichts zu sagen und die Stille auszuhalten. Du wirst überrascht sein, was dann passiert.

Letzter Tipp: Lernt! Es gibt jede Menge gute Angebote, um zu lernen, wie Du im Team Entscheidungen treffen kannst oder wie kreative Lösungsfindung funktioniert. Übrigens auch bei mir 😉

#2: Nehmt euch Zeit füreinander – auch, wenn's läuft

Sprecht ihr nur über Aufgaben und Lösungen? Oder wisst ihr, wie jeder von euch so tickt?

Das beobachte ich in der Praxis:

Kennst Du das: Du kommst ins Büro uns siehst sofort, wie es Deiner Kollegin geht. Außerdem haltet ihr an der Kaffeemaschine einen kurzen Plausch und wisst, was im Moment so los ist.

Durch die Pandemie haben viele Teams es verlernt, miteinander zu sein. Es ist ein bisschen ruhiger geworden. Durch Videocalls lässt sich so viel Gemeinschaft nicht herstellen. Bestimmt sind auch in Deinem Team neue Kollegen dazu gekommen und vielleicht habt ihr euch noch nie „in echt“ gesehen – ungewöhnlich wäre das nicht.

Ich bin ein Fan von regelmäßigen Vor-Ort-Treffen.

Denn Teams, bei denen es gut läuft, nehmen sich Zeit füreinander und haben Lust darauf, sich miteinander zu beschäftigen. 

Das muss nicht immer in Präsenz sein. Wenn es aber irgendwie möglich ist, dann seht zu, dass ihr euch von Zeit zu Zeit Vor-Ort seht. Wenn, ihr euch in guten Zeiten abseits vom Tagesgeschäft Zeit füreinander nehmt, versteht ihr besser, wie ihr den anderen zu nehmen habt. Nur dann, wenn Du jemanden gut kennst, kannst Du etwas ansprechen was nicht gut läuft – und zwar auf eine gute Art. So baust Du vor für anstrengende und stressige Zeiten. Durch die kommt ihr dann einfach besser durch. Das nennt man „Konfliktkompetenz“. Klar, da gehört noch ein bisschen mehr dazu, sich regelmäßig zu sehen und auszutauschen ist ein wichtiger Anfang!

Wichtig zu wissen für Führungskräfte mit Teamverantwortung:

Jetzt kommt eine Überraschung: wirklich erfolgreiche Teams sind nicht fachlich besser, sie sind im Miteinander besser. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Sie wissen:

  • wie sie mit Fehlern umgehen und lernen daraus,
  • sie begegnen sich vertrauensvoll,
  • sie können Konflikte erkennen, ansprechen und lösen.

All das trägt zu einer guten Stimmung im Team bei. Man nennt das „Psychologische Sicherheit“. Hier geht es immer darum, „wie“ wir miteinander sind, nicht darum, wie gut jemand seinen Job macht.

Aber Achtung: wenn ich sage, dass es um das „wie“ also um die Beziehungsebene geht, dann meine ich nicht, dass ihr euch gemeinsam in einen Raum sperrt, euch miteinander beschäftigt und damit ist es gut. 

Ich meine, dass ihr euch zielgerichtet miteinander beschäftigt. Darunter verstehe ich:

  • Teamevents: hier erlebt oder unternehmt ihr gemeinsam etwas.
  • Teambuildingmaßnahme: hier arbeitet ihr bewusst daran, als Team besser zusammen zu kommen. Das kannst Du übrigens auch mit mir machen.
  • und klar, auch das lockere tägliche Miteinander.


Kniffe für den Alltag:

Plane ganz selbstverständlich Zeiten für Teamentwicklung ein. Immer!

Viele machen das erst dann, wenn die Stimmung bereits im Keller ist. Dann wird es doppelt so anstrengend und doppelt so teuer. Es kostet euch euren Erfolg.

Lege also Termine für Teamevents und auch für Teamentwicklung in Deinem Kalender fest. Diese Termine haben Prio!

Teamevents können sein: 

  • gemeinsam essen gehen oder gemeinsam kochen,
  • sportliche Aktivitäten: wandern, ein Besuch im Kletterwald, Minigolfspielen,
  • ein Rätsel lösen im Escape-Room
  • und alles, was euch Spaß macht. 
 

Teambuilding kann sein:

  • Regelmäßiger vorbereiteter fokussierter Austausch, bei dem ihr euch von einem Trainer oder Coach unterstützen lasst,
  • Gemeinsam 2 Tage Auszeit – ebenfalls mit einem Trainer, der euch durchs Programm führt,
  • Workshops zum Thema.

3 Quick Tipps:
das könnt ihr im Alltag tun, um euch Zeit füreinander zu nehmen:

  • Startet euer Weekly damit, dass ihr euch wirklich Zeit füreinander nehmt. Jeder bekommt die Gelegenheit zu berichten, wie es im Moment wirklich geht und was gerade so los ist. Das soll kein Seelenstrip sein, jeder darf so viel berichten, wie es sich gerade gut anfühlt.
  • Bestimmt Geburtstagspaten: jeder im Team hat einen Paten. Der bereitet den Geburtstag vor – dass kann sein, dass er Geld für ein kleines Geschenk sammelt und es besorgt, die Kollegen an den Geburtstag erinnert und einen Gruß in euren Kanal einstellt oder oder oder…
  • Führt einen gemeinsamen Office Tag ein: einmal im Monat oder einmal die Woche. So, wie es gut passt. Versucht dabei, nicht all zu viele Ausnahmen zuzulassen.

#3: Kommuniziere klar und verständlich

“Man kann nicht nicht kommunizieren.” hat Paul Watzlawick gesagt. Man kann aber sehr wohl schlecht kommunizieren. Wie sieht das bei euch aus? 

Das beobachte ich in der Praxis:

Bestimmt kennst Du das Kinderspiel „Stille Post“? Daran erinnert mich Kommunikation in Unternehmen oftmals. Einfachste und wichtige Informationen werden nicht weitergegeben, Erwartungen sind unklar – und keiner weiß, warum das so ist. Zuständigkeiten, Aufgaben und Strukturen werden nicht klar besprochen. Manche im Team sind informiert, andere nicht. Alles prima, wenn die Gerüchteküche größer werden soll.

Das kann schnell zu

  • Frustration,
  • Unterstellungen,
  • Gerüchten, Unsicherheit

führen. 

Klar, Teamkommunikation ist ein riesengroßes Thema, mit dem ihr nie fertig seid. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass ihr euch immer wieder bewusst damit beschäftigt.  

Wichtig zu wissen für Führungskräfte mit Teamverantwortung:

Es gibt nicht „die“ Universalanleitung dafür, wie Kommunikation in Deinem Team funktioniert.

In Deinem Führungsalltag solltest Du Dich regelmäßig mit dem Thema beschäftigen und es zum roten Faden Deines Führungsverhaltens machen. Denn an dem, was Du sagst und daran, wie Dein Team miteinander spricht, lässt sich so einiges ablesen.

Beginne bei Dir selbst:

  • Wie gibst Du Informationen weiter
  • Hole Dir auch Rückmeldung aus Deinem Team – haben sie immer alle Infos, die sie brauchen?
  • Wo klappt es (noch) nicht? Besprecht auch: wie klappt die Verständigung innerhalb eures Teams, mit anderen Teams, mit Kunden und so weiter.


Kniffe für den Alltag:

Teams, die klar miteinander kommunizieren können, sind einfach schneller und auch klarer miteinander. 

Macht das Thema zu eurem wichtigsten Thema und geht spielerisch damit um.

Wie sieht es aus mit Bullshit-Bingo bei euch? Hier einige Ideen dazu, wie die Teamkommunikation klarer und verständlicher werden kann:

  • Erstellt gemeinsam eine Kommunikationslandkarte: wer spricht wann mit wem wozu? Wenn ihr das eine Zeitlang beobachtet, wisst ihr bald, an welchen Stellen ihr andere Informationswege braucht.
  • Bullshit-Bingo ist verboten. Benutzt wo immer es geht einfache und verständliche Sprache. Und wenn nicht? Dann wandern 50 Cent in die Kaffeekasse für einen guten Zweck.
  • Schickt vor Meetings eine Agenda und alle wichtigen Informationen herum, damit alle mit den gleichen Informationen starten. Eure neue Regel: in Meetings nur noch vorbereitet.
  • Besprecht, wie ihr Feedback geben und nehmen wollt.
  • In welche Kanäle (Slack, Teams, Mail, Trello…) schaut ihr wirklich, wenn es um Infos geht? Schafft ab, was zu viel ist und prüft das von Zeit zu Zeit.
  • Jeder von uns braucht etwas anderes. Eine super Sache, um herauszubekommen, was genau das sein kann, ist ein „Manual to me“. Lade Dein Team dazu ein, dass jede:r ein eigenes „Manual to me“ erstellt und sich alle Teammitglieder nach und nach ihre Anleitung-zu-sich-selbst bei einer Tasse Kaffee vorstellen.
  • Streicht „Weichspüler-Wörter“. Hier eine kleine Auflistung: eigentlich, sollte, man, Diese Wörter machen eure Kommunikation unpräszise und unklar.
  • Geht an das ganze Thema mit Spaß, Interesse und seit neugierig!

Du hast Lust auf bessere Stimmung im Team? Was Du nun tun solltest, um anzufangen:

Suche Dir ein oder zwei Ideen heraus, mit denen Du beginnen möchtest.

Mach bloß nicht alles auf einmal, das kann schnell zu Überforderung und Chaos führen.

Besprich mit Deinem Team, was Du vorhast und bitte sie auch darum, ihre eigenen Ideen einzubringen. Wichtig ist, dass ihr anfangt – womit ist fast egal.

Viel Spaß!

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